Cafébereich in Saras Wohnzimmer Münster Cafébereich in Saras Wohnzimmer Münster
Foto: Lotta Krüger

Cafés

kaffee, bier und kegelkugel

Als Saras Wohnzimmer Anfang 2020 erstmals seine Türen öffnete, gab es drei Tische. Durch die damals geltenden Corona-Vorschriften musste ein Abstand von zwei Metern gewahrt werden, und so durften auf der 30 Quadratmeter großen Verkaufsfläche nur wenige Gäste Platz nehmen. Zwei Jahre später gab es zwar keine Abstandsregelungen mehr, aber trotzdem musste Sara Fedrich – Gründerin und Namensgeberin des Cafés – immer wieder Gäste nach Hause schicken, weil das „Wohnzimmer“ aus allen Nähten platzte. „Das war einfach schade – zum einen aus finanzieller Sicht für uns, aber zum anderen auch für die Menschen, die sich auf einen Kaffee gefreut hatten und dann wieder nach Hause gehen mussten“, berichtet Sara, die ihr Café mit ihrem Mann betreibt.

Sessel in Saras Wohnzimmer Foto: Lotta Krüger
Die Idee zu ihrem eigenen Café kam Gründerin Sara nach Auslandsaufenthalten in Neuseeland und Australien, wo sie die gemütliche Kaffeekultur zu schätzen lernte.
Cappuccino in Saras Wohnzimmer Foto: Sara Fedrich
„Richtig guter Kaffee ist unser Steckenpferd“, sagt Sara.
Kuchen in Saras Wohnzimmer Foto: Sara Fedrich
Aber auch der selbstgebackene Kuchen kann sich sehen lassen!

Wie es der Zufall wollte, stand direkt neben dem Café an der Grevener Straße schon länger eine Mietfläche frei – hier hatte eine typisch westfälische Gaststätte geschlossen. Diese hatte mit ihrem geräumigen Barbereich, einem separaten Veranstaltungssaal und einer Kegelbahn im Keller deutlich mehr Platz: insgesamt fast 100 Quadratmeter, um genau zu sein. Sara sah darin einen Wink des Schicksals: „Wir hatten zwar eigentlich nicht vor, uns direkt SO viel zu vergrößern – aber die Fläche nebenan hat sich einfach angeboten!“ Also zog Saras Wohnzimmer im Frühling 2023 ein Haus weiter – und vergrößerte sich damit um mehr als das Dreifache.

Tische in Saras Wohnzimmer Foto: Lotta Krüger
An den großen Fensterfronten können es sich die Gäste mit Blick auf die Grevener Straße gemütlich machen – mit deutlich mehr Platz als im alten Standort nebenan.

So sind aus den drei Tischen, mit denen Saras Wohnzimmer gestartet war, inzwischen ganze 50 geworden. Der Cafébereich ist nun im ursprünglichen Veranstaltungssaal der Gaststätte untergebracht und sieht aus wie das „alte“ Wohnzimmer nebenan: Zusammengewürfelte Polstermöbel, Teppiche und Pflanzen laden dazu ein, es sich gemütlich zu machen. „Die Einrichtung besteht aus allem, womit man sich auch zuhause wohl fühlt“, erklärt Sara. Denn das war von Anfang an das Konzept des Cafés: Guter Kaffee und selbstgemachte Kleinigkeiten in hoher Qualität – aber nicht hochpreisig und „schicki-micki“, sondern in entspanntem Wohnzimmer-Flair. Diesen gemütlich-unaufgeregten Gestaltungsstil übernahm Sara auch am neuen Standort – allerdings nur im hinteren Teil, wo jetzt das Café zuhause ist. Im Kneipenbereich herrscht dagegen noch immer der altmodische Charme einer westfälischen Gaststätte. Sara und ihr Mann erneuerten zwar Boden, Fenster und Anstrich: „Die Vergrößerung war ein großer Schritt – da wollten wir es auch richtig machen!“ Aber die rustikalen Tische, Bänke und die Theke der alten Gaststätte blieben und halten den Geist der urigen Viertelkneipe am Leben.  

Kneipenbereich in Saras Wohnzimmer Foto: Lotta Krüger
Den Kneipenbereich beließ Sara bei seinem westfälisch-urigen Stil.
Kneipenbereich in Saras Wohnzimmer Foto: Lotta Krüger
In die Kneipe kommen neben jungen Studierenden auch alteingesessne Viertelbewohner, die sich freuen, im gastronomisch eher dünn aufgestellten Norden Münsters eine Möglichkeit zum Einkehren zu haben.

Wie auch im Café setzt Sara im neuen Barbereich auf Regionalität: Am Zapfhahn warten Pinkus, Dackel und Finne Bier, auch die Liköre und Schnäpse von Sasse und Co. kommen aus dem direkten Umland. Dass Sara nun nicht mehr nur Cafébetreiberin, sondern auch Kneipenwirtin ist und sogar eine eigene Kegelbahn hat, war so zwar nicht geplant – aber sie ist froh über die Erweiterung ihrer Möglichkeiten. Und ihre neue Hybrid-Gastronomie kommt gut an: Sogar die Kegelbahn, die sich auch für größere private Veranstaltungen mieten lässt, ist an den Wochenenden oft schon früh ausgebucht.

Kegelbahn in Saras Wohnzimmer Foto: Sara Fedrich
Anfangs hatte Sara Zweifel, ob sie die Kegelbahn erhalten oder doch lieber rausreißen sollte. Doch die Nachfrage war groß – und Sara ist selbst auf den Geschmack gekommen. „Das macht richtig Spaß!“

Das Publikum von Saras Wohnzimmer hat sich durch die neuen Räumlichkeiten weiterentwickelt: Noch immer kommen viele Studierende und junge Familien ins Café, aber vor allem der Kneipenbereich lockt auch alteingesessene Uppenberger an – wie die Bewohner des Stadtteils sich nennen. Auch für Touristen und Stadtbesucher, die etwa im Factory Hotel oder Parkhotel Wienburg unterkommen, ist Saras Wohnzimmer eine fußläufig erreichbare Adresse für eine gemütliche Pause mit einem guten Kaffee und einem Stück frischgebackenem Kuchen.

Pfannkuchen in Saras Wohnzimmer Foto: Sara Fedrich
Auch morgens lädt Saras Wohnzimmer zum Besuch ein: Zum Frühstück können Gäste Pfannkuchen bestellen ...
Müsli-Bowl in Saras Wohnzimmer Foto: Sara Fedrich
... oder sich eine gesunde Müsli-Bowl schmecken lassen.

Sara freut sich, dass sie seit der Erweiterung noch keinen Gast nach Hause schicken musste, weil es an Platz gemangelt hat. Die neue Kombination aus gemütlichem Café, uriger Bar und unterhaltsamer Kegelbahn bildet ein überraschendes Gesamtkonzept – für das sich ein Abstecher in Münsters Norden lohnt!

 

 

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