Kunst & Kultur
Skulptur projekte
Um Kunst zu finden, muss man in Münster nicht zwangsläufig ein Museum betreten: Die Skulptur Projekte sind eine internationale Kunstausstellung im öffentlichen Raum, die alle zehn Jahre stattfindet, deren Skulpturen und Plastiken das Stadtbild aber teilweise auch zwischen den Ausstellungen prägen.
Für die Ausstellung werden international renommierte Künstler nach Münster eingeladen, um an einem von ihnen selbst gewählten Ort in der Stadt – meist, aber nicht nur innerhalb des Promenadenrings – ein künstlerisches Projekt zu realisieren. Nach den 100 Tagen Ausstellungszeit kommt es oft vor, dass die Stadt, die Westfälische Wilhelms-Universität oder das LWL-Museum für Kunst und Kultur einige der ausgesellten Werke kauft – und sie so weiterhin bestehen bleiben.
Die Öffentliche Sammlung wächst
So umfasst die Öffentliche Sammlung der Skulptur Projekte, die übrigens jeweils parallel zu jeder zweiten documenta in Kassel stattfinden, inzwischen über 40 Werke im öffentlichen Raum und wächst mit jeder weiteren Ausgabe weiter an. Die Skulptur Projekte, die die Beziehung von Kunst, Öffentlichkeit und urbanem Umfeld thematisieren, ermöglichen es Besuchern, bei der Erkundung der Stadt eine Vielzahl an Werken bestaunen zu können.
Seit der ersten Ausgabe der Skulptur Projekte im Jahr 1977 geht es für die teilnehmenden Künstler darum, sich mit den historischen, kulturellen, sozialen oder topografischen Begebenheiten der Stadt auseinanderzusetzen. Die Öffentlichkeit stellt damit eine Art Versuchslabor dar. Einige dauerhaft bestehende Werke der Skulptur Projekte sind aus dem Stadtbild kaum noch wegzudenken: So etwa die Giant Pool Balls (von Claes Oldenburg aus der ersten Ausgabe 1977) oder auch der Pier (von Jorge Pardo, 1997) am Aasee.