Kunst & Kultur
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Die Geschichte des Museums am Domplatz reicht über 100 Jahre zurück: Bereits 1908 konnten Besucher dort im "Landesmuseum für die Provinz Westfalen" Kunst und Kultur erleben. Doch seitdem hat sich viel getan: Seit der Neueröffnung 2014 erwartet die Besucher im heutigen LWL-Museum für Kunst und Kultur eine Zeitreise durch 1000 Jahre abendländischer Kunst- und Kulturgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Schon von außen ist das LWL-Museum ein Erlebnis: Die herausragende Architektur des Gebäudes, die Verbindung von Alt- und Neubau im Innenhof und die bei Dunkelheit einsetzenden Lichtinstallationen laden zum Verweilen und Fotografieren ein.
In einem Rundgang durch die Epochen
Im Museum kann man sich als Besucher auf einen chronologischen Rundgang begeben, der ausgewählte Exponate aus der über 350.000 Werke umfassenden Sammlung zeigt. Von der mittelalterlichen Sakralkunst Westfalens führt es Kunstbegeisterte über Werke der Renaissance und des Barocks bis hin zu Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert, der internationalen Moderne und zeitgenössischen Kunst. Dabei gibt es auf 7500 Quadratmetern Ausstellungsfläche neben Gemälden, Grafiken und Skulpturen auch Möbel, Münzen, Kunsthandwerk, Plakate und Landkarten zu bestaunen. Auch die Bibliothek des Museums ist einen Abstecher wert: Hier befinden sich über 130.000 Bücher, von denen das älteste aus der Zeit um 900 nach Christus stammt.
Mittelalter und Moderne als Schwerpunkt
Die Mittelalter-Sammlung stellt sowohl vom Umfang als auch von der Qualität einen der Schwerpunkt des LWL-Museums dar, indem sie mit Tafelgemälden, Glasmalereien, Reliefs aus verschiedenen Materialien und vielem mehr alle Gattungen des mittelalterlichen Kunstschaffens abbildet. Die Kunst der Renaissance, des Barocks und des 18. und 19. Jahrhunderts würdigt die Sammlung „Alte Meister“, die die Vielfalt der Epochen vor allem durch die Werke westfälischer und niederländischer Künstler präsentiert. Schließlich bildet auch die Moderne einen Kernpunkt der Sammlung des Museums. Namenhafte Künstler wie August Macke und Josef Albers veranschaulichen die Spannweite der Epoche vom Expressionismus bis hin zur geometrischen Abstraktion.
Erkunden kann man das LWL-Museum über zahlreiche analoge sowie digitale, private sowie öffentliche Touren und Workshops. Jeden Dienstag um 15 Uhr können Interessierte zum Beispiel an der KunstGeschichten-Tour durch die Sammlung teilnehmen, bei der ein bestimmtes Phänomen, Thema oder Ereignis der Kultur- und Landesgeschichte beleuchtet wird. An jedem zweiten Freitag im Monat veranstaltet das Museum außerdem eine lange Nacht, bei der Besucher von 18 bis 24 Uhr freien Eintritt haben.