Zuletzt war bis Anfang 2023 die Roestbar im Gebäude nahe Theater Münster zuhause, 15 Jahre lang wurde hier Spezialitätenkaffee ausgeschenkt. Danach schlossen sich die Kaffeehaustüren, denn das Gebäude musste umfassend restauriert werden. Hausbesitzer und Verleger Wolfgang Hölker liegt die Immobilie am Herzen, hier war er in den 1980er und 1990er Jahren mit seinen Unternehmen zuhause. Er rettete das Gebäude einst vor dem Abriss. Zudem ist dieser Ort die auch in den Kinderbüchern angegebene Adresse seines weitgereisten Freundes Felix, dem Hasen.
Ein Glück, dass Hölkers Tochter Louisa und ihr Mann Lukas Kuch nun der alten Adresse neues Leben eingehaucht haben. Mit sicherer Hand verwandelten sie die Immobilie in einen vielseitigen Anlaufpunkt, den sich Interessierte seit Anfang Oktober mit einigem treppauf, treppab erobern können.
Kaffeeliebhaber etwa werden sich freuen, dass zum neuen Konzept auch wieder ein kleines Café gehört, das BON Café wird gesteuert durch Teamkollegin Jasmina, ihre hier zum Cappuccino angebotenen Madeleine-Feingebäcke mit weißem Schokoladenüberzug sind ein zartschmelzender Traum. Doch das Café ist nur eine Säule des Gesamtkonstrukts, denn im Erdgeschoss lockt ein Concept Store mit vielen handverlesenen Produkten rund um Interior, Deko, Geschenke, Tableware und, natürlich, Bücher. Teilweise stammen diese aus dem feinen Sortiment von Josef Kleinheinrich, Verleger und Galerist von Münsters Königsstraße.
		
		
				Der Vielfalt ist noch nicht genug, jetzt kommt weitere Expertise ins Spiel: Denn das BON BON Haus „kann“ auch Innenarchitektur und Interiorberatung und schöpft aus jahrelanger Expertise der „großen Schwestern“, den BON BON Häusern in Berlin und Hamburg, die die Betreiber zuvor „erfunden“ haben und auch weiter erfolgreich betreiben. Viel Erfahrung aus den Unternehmen in den Millionenstädten ist eingeflossen in das kleine Schmuckkästchen, in dem nun eben nicht nur geshoppt und Kaffee getrunken werden kann. In den oberen Etagen des Gebäudes steckt ganz viel Wissen um Farben und Stoffe, Beleuchtung und Raumwirkung inklusive starker Marken wie etwa Farrow & Ball.
Wie immer lautet unser Tipp: Einfach mal anschauen! Einen Kaffee trinken, Geschenke entdecken (ja, es ist schon wieder soweit, noch 54 Tage bis Weihnachten!) und „Inspirationen fürs Wohnen“ sammeln. Wir sind übrigens schon gespannt, wie sich der Vorplatz an der Hörsterstraße im nächsten Frühjahr entwickeln wird, wenn das BON BON Haus mit BON Café und seine Nachbarn, die Bar Freundschaft und das Restaurant Little Martini, ihre Außenbestuhlung wieder rausstellen und alles zu einer gemeinsamen Piazza verschmilzt. Inmitten soll dann auch wieder der Brunnen sprudeln, Familie Hölker wird sich darum kümmern.