Cafés

Voilà et merci, Monsieur Macaron!

Macarons zum Kaffee Foto: David Hartfiel
Macarons sind französische Baisergebäcke aus Mandelmehl – ihre Herkunft reicht bis ins Mittelalter zurück.

Schokoladenmacarons gehören derzeit zu den beliebtesten Sorten, die Helge Liepe in seinem Café „Monsieur Macaron“ den Feinschmeckern und Fans seines Spezialitätencafés bietet. Fast ein Dutzend verschiedene Sorten gleichzeitig hat er zu Hoch-Zeiten nun schon angeboten: Klassiker wie Vanille und Pistazie, Besonderheiten wie Salzkaramell und Joghurt-Limette und Saisonales wie Zimt (im Advent) oder Beeren-Macarons (im Sommer). Moment mal – sprechen wir hier vielleicht doch eher über eine Backstube als über ein Café? Nein. Und ja. Und noch mehr: Denn Helge und sein Team bieten auch Backkurse für Macarons an und diese ufern dann gern in feine Events aus. Das Geschäftsmodell steht auf vielen Beinen. Und das ist gut so. Denn seine Leidenschaft für die exklusiven Baisers, die teilt Helge gern. 

Der studierte Kommunikationswissenschaftler ist ein klassischer Aussteiger. Nach Bachelor, Master und ersten Jahren Berufserfahrung in Agentur und Großunternehmen stellte er fest: Eigentlich möchte ich gar nicht den ganzen Tag am Laptop und im Büro sitzen. Er sehnte sich nach Kontakt zu Menschen, wollte etwas mit den Händen tun. Bei einem Job-Coaching (gute Sache, sowas!) schwirrte ihm zunächst eine Bonbonmanufaktur durch den Kopf. Weil es in Münster aber schon eine solche gibt, nahm Helge Liepe die Macarons in den Blick. Ein Qualitäts-Produkt, das seine Eigenheiten hat. Das schwierig herzustellen ist – aber großartige Genüsse mit sich bringt. Mit einem Macarons-Backbuch startete Helge vor einigen Jahren seine ersten Versuche, die er inzwischen zur Perfektion und zu vielfältiger Geschmacksexplosion weiterentwickelt hat.

Macaron Füllung Foto: David Hartfiel
Macarons backen? „Monsieur Macaron“ Helge Liepe zeigt gerne, wie es geht! Buchbar sind Events für Gruppen, Interessierte können sich aber auch bei den offenen Kursformaten anmelden.
Fertige Macarons Foto: David Hartfiel
Die französischen Baisergebäcke aus Mandelmehl schmecken genauso zauberhaft, wie sie aussehen.

Der Teig darf nicht zu kurz und nicht zu lange gerührt sein, die Backtemperatur, der Ofen, die Creme – alles eine Millimeter- und Milligramm-Wissenschaft. „Erst habe ich „wie wild gebacken“, mich dann an der Handwerkskammer qualifiziert und schließlich in die Handwerksrolle eintragen lassen. Eine Riesenherausforderung war das Suchen einer Immobilie für mein Konzept“, erzählt Helge von endlosen Radelrunden durch die begehrten Viertel, von x-fachen Mails an Makler und der Recherche, die einer Trüffelsuche glich.

Schließlich war das Ladenlokal am Breul – eine ehemalige Fahrschule – gefunden und angemietet: Wundervoll gelegen in Promenadennähe, am beliebten Flugzeugspielplatz, umgeben von altem Baumbestand. Im Frühjahr 2019 wurde geplant, renoviert und vorbereitet: Wenn Café, Macaron-Bäckerei und Kursangebote unter einem Dach landen sollen, dann gibt es viel zu beachten. Und wenn es richtig toll werden soll, dann hört die Arbeit schon vor der Eröffnung nicht auf. Ein Glück, dass Helges Mama (gemeinsam mit seinem Freund Jürgen Fels in der Brandung und stets offenes Ohr und helfende Hand) entschied: „Meinen Geburtstag Mitte August feiern wir bei Monsieur Macaron. Bis dahin muss alles perfekt und reif zur Eröffnung sein.“ Und so geschah es.

Helge Liepe beim Backen Foto: David Hartfiel
Fingerspitzengefühl, Perfektionsmus, Leidenschaft: Helge Liepe ist mit ganzem Herzen bei der Sache. Freizeit hat er nicht viel. „Macht nichts“, strahlt er.

Helge Liepe hat sich mit seinem Macarons-Portfolio einen festen Platz in den Herzen von Münsters Genießern erobert. Neben seinen zarten Gebäcken locken Frühstücksangebote von der Cibaria-Stulle mit selbstgerührten Aufstrichen bis zum französischen Croissant, geliebt wird auch die Granola-Mischung mit frischem Obst. Für die Kaffeespezialitäten aus der Siebträgermaschine vertraut das Macarons-Team auf die „Femme Fatale“-Espressomischung aus der Telgter „Black & Yum“ Genussrösterei. 

Im gemütlichen Café finden sich dreißig Genießer-Plätze, bei gutem Wetter kann auch ein Dutzend der Gäste draußen Platz nehmen. Die exzellente Qualität hat sich schon herumgesprochen. In liebevoll gefertigten Verpackungen werden Macarons-Mischungen zum Verschenken über die Theke gereicht, in der gläsernen Manufaktur entstehen auch süße Caterings für Firmenveranstaltungen, Hochzeitsgebäcke und Leckereien für Taufen und andere Familienfeste.

Das Schönste sind die Gespräche, die sich in den Beratungen und bei den jetzt vermehrt entstehenden Kooperationen ergeben: „Ich liebe es, wenn die Gäste und Kunden sich verzückt über die Auslagen freuen und schwärmerisch die Augen schließen, nachdem sie einen Bissen vom Macaron probiert haben. Die Begeisterungsfähigkeit und die Lust am Genuss sind Brücken zwischen den Menschen. Dass Handwerk die Grundlage ist, gibt dem Ganzen die Basis und eine besondere Note“, weiß Liepe.

Merci, cher Monsieur Macaron. Très délicieux!

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