Schwarzmarkt Schaufenster Schwarzmarkt Schaufenster
Foto: Max Kruggel

Fashion & Accessoires

PsssssssT! Schwarzmarkt.

Münsteranerinnen und Münsteraner erinnern sich vielleicht: Angelika Pösers „Schwarzmarkt“ ist auch früher schon zweimal „aufgeplöppt“ – am Germania Campus und am Hörsterplatz. Und auch der nach ihren Eltern benannte Store „Helga und Horst“ an der Königsstraße hatte sich einen Namen in der Szene gemacht. Diese Phasen gehörten zu den Anfängen der heutigen Schwarzmarkt-Idee, sind aber nur eine Facette der Branchenerfahrung, die Angelika Pöser antreibt.

„Der Schwarzmarkt ist für mich so etwas wie ein Poesiealbum, ein Bilderbogen meiner Branchenerfahrung.“ Angelika Pöser
Schwarzmarkt von Innen Foto: Max Kruggel
Angelika Pöser versammelt in ihrem Schwarzmarkt ihre Lieblingslabels und viele persönliche Erinnerungsstücke.
Schwarzmarkt Produktauslage Foto: Max Kruggel
Fragen Sie sie danach!

Viele Jahre hat die gebürtige Berlinerin im Fashion Ein- und Verkauf gearbeitet, unter anderem einige Zeit als Repräsentatin für DKNY in Deutschland. Anschließend vertrieb sie mit einer eigenen Agentur Nischenprodukte an den gehobenen Einzelhandel. Ihr Talent: in einer Art „Trüffelsuche“ neue Marken zu entdecken, diese gekonnt zu selektieren und dann durch gezielte Distribution einen Markenaufbau zu gestalten. Und wo hat sie diese Labels entdeckt? Klar, auf Messen. Viel mehr aber in ganz anderen Zusammenhängen: über die Kunst-, Musik- und Jugendszene. Dieses Erfahrungsspektrum ist ein Schatz. Und der Überblick macht Angelika Pöser wählerisch. „We are not in fashion but we know a few simple rules“ ist auf einer der Schwarzmarkt Statement Postkarten zu lesen. Und diese einfachen „Spielregeln“ sind die Basis. Wenn es also den einen Ursprungshersteller für einen Klassiker gibt, dann gelangt exakt dieser zum Schwarzmarkt. Nicht etwa einer, der aufspringt und ein auffälliges Logo auf die Basics draufnäht.

Astrid Ehrl Foto: Max Kruggel
Im Schwarzmarkt anzutreffen, wenn Angelika Pöser auf Messen und in Showrooms unterwegs ist: Astrid Ehrl.

Angelika Pöser zeigt ihre Ware gemeinsam mit Mitarbeiterin Astrid Ehrl in einem Interieur, das schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Kein geringerer als Architekt Harald Deilmann hat ihr einst das Mobiliar seines Büros am Prinzipalmarkt überlassen als Startpunkt für ihre Storeausstattung. Sie hält die Sessel und Kommoden, Artemide Regale und Hoffmann Stühle in Ehren. Und füllt sie mit Leben. „Tante Emma-Laden“ nennt sie den im November 2018 an der Rothenburg eröffneten Schwarzmarkt. Denn als Branchenprofi weiß sie: Das Austauschbare, Massenhafte wird über kurz oder lang verschwinden, auf die „grüne Wiese“ ziehen oder sich nur noch digital abbilden. Das Individuelle aber, das Markante, das kleine Feine, das Überraschende, liebevoll ausgesuchte „Tante Emma-ige“, das bleibt.

Rucksäcke von Schwarzmarkt Foto: Max Kruggel
Hergestellt mit Handwerkstechniken mehrerer Indianerstämme Südamerikas – die Taschen von Guanabana.
Interior des Geschäfts Schwarzmarkt Foto: Max Kruggel

Motiviert durch den Erfolg kleiner inhabergeführter Läden in Shoreditch, London, oder Marais, Paris, bietet der Schwarzmarkt internationale Nischenprodukte wie etwa Maison Jejia, Jo Gordon oder Wallace & Sewell exklusiv in Münster an. Die Pullover der deutschen Strickmanufaktur Seldom, die bretonischen Ringelhemden von Amor Lux, die Tricker Schuhe und die Skultuna Manschettenknöpfe würde der informierte Kunde vielleicht dort finden, wo es heißt: „Es gibt sie noch, die guten Dinge“. Und eben in Pösers persönlichem „Poesiealbum“ Schwarzmarkt, ausgestattet mit lauter Erinnerungsstücken und mit Labels wie Drake´s, Filson, Fil Noir, Bellerose, Guanabana und Jacksons. Es sind ehrliche Produkte, die Geschichten erzählen, ohne laut zu sein. Die Besonderheit des Sortiments liegt im Interesse am Detail, an der handwerklichen Fertigung und der naturgegebenen Nachhaltigkeit bei der Herstellung und in punkto Konsumverhalten und Dauerhaftigkeit.

Inhaberin Angelika Pöser Foto: Max Kruggel
Angelika Pöser versammelt in ihrem Schwarzmarkt ihre Lieblingslabels und viele persönliche Erinnerungsstücke. Fragen Sie sie danach!

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