Innenraum Weinbar Palumbo Münster Innenraum Weinbar Palumbo Münster
Foto: Antonio Palumbo

Bars & Nachtleben

vino e la dolce vita

Schwarze Wände und Decken, goldene Bilderrahmen mit ästhetischer Schwarz-weiß-Fotografie, dunkelgrüne Samtstühle … In der Palumbo Weinbar an der Warendorfer Straße dürften sich einige Gäste in eine edle Hotelbar im Norden Italiens versetzt fühlen. Und genau das war das Ziel von Inhaber Antonio Palumbo, den viele Münsteraner schon von seinem italienischen Restaurant kennen, das er ein paar Häuser weiter betreibt. Seit Jahrzehnten verbringen Antonio und seine Frau ihre Urlaube in Südtirol und sind große Fans der dortigen Hotelbar-Szene. „Irgendwann habe ich gesagt: So etwas muss es auch in Münster geben“, so Antonio Palumbo. „Ich wollte meinen Gästen aus dem Restaurant die Möglichkeit bieten, nach einem schönen Essen noch einen Drink in besonderer Atmosphäre zu nehmen.“

Innenraum der Palumbo Weinbar Münster Foto: Antonio Palumbo
Bei der Einrichtung seiner Weinbar ließ Antonio Palumbo sich von den Hotelbars in Norditalien inspirieren.

So kam es dazu, dass Antonio – geboren und aufgewachsen im italienischen Apulien – in diesem Spätsommer nur wenige Hausnummern neben seinem Restaurant die PALUMBO Weinbar eröffnete. Hier erwartet die Gäste neben dem eleganten Interieur mit viel Schwarz und goldenen Akzenten eine große Auswahl an Getränken und eine kleine, wechselnde Speisekarte. Der Wein kommt überwiegend aus Italien, aber auch einige deutsche Tropfen aus der Pfalz sind dabei, Champagner und Crémant aus Frankreich und einige Aperitifs runden das Angebot ab. Für den kleinen Hunger können Gäste aus klassischen Antipasti und kulinarischen Besonderheiten wie gebeiztem Lachs oder Garnelencocktails wählen.

Tische und Stühle in der Weinbar Palumbo Münster Foto: Antonio Palumbo
Die PALUMBO Weinbar lockt mit elegantem Interieur...
Antipasti in der Palumbo Weinbar Münster Foto: Antonio Palumbo
...und leckerer Antipasti an die Warendorfer Straße.

Mit Geduld und Alternativprogramm

Die Idee, eine Weinbar zu eröffnen, hatte Antonio Palumbo schon vor vier Jahren. Lange hielt er die Augen nach einem Lokal in der Nähe seines Restaurants offen. Einige Immobilien wurden frei, aber Antonio hatte hohe Ansprüche und spezielle Vorstellungen, wie die neue Weinbar aussehen sollte.  Schließlich entdeckte er das Ladenlokal in der Warendorfer Straße 113 und war Feuer und Flamme. Doch wie das Leben so spielt: Gerade, als er und der Hausbesitzer sich einig geworden war, kam die Pandemie – und die Weinbar musste warten. Als Alternativprogramm eröffnete Antonio in den neuen Räumlichkeiten zunächst ein Feinkostgeschäft. Mit Delikatessen kennt der gebürtige Italiener sich aus – bevor er in Münster sein erstes Restaurant eröffnete, arbeitete er in Greven bereits 18 Jahre lang und mit drei eigenen Geschäften im Feinkostbereich. Als die pandemische Lage es im Sommer dieses Jahres wieder zuließ, kam Antonio aber dennoch auf seine ursprüngliche Idee zurück. Drei Monate lang baute er das Ladenlokal um und eröffnete Mitte August endlich seine lang ersehnte Weinbar.

Innenraum der Palumbo Weinbar Münster Foto: Antonio Palumbo
Der üppige Blumenstrauß und der großformatige Fotodruck in Schwarz-Weiß fallen Besuchern sofort ins Auge.

Beim Interieur der neuen Bar überließ Gründer Antonio nichts dem Zufall. Einen imposanten goldenen Spiegel brachte er extra mit dem Auto aus Italien nach Münster. Eine beeindruckende, schwarzglänzende Aufschnittmaschine, auf deren Lieferung Antonio ein ganzes Jahr warten musste, bildet einen weiteren Hingucker der Einrichtung. Die große Sitzbank auf der rechten Seite des Raumes ist maßangefertigt, jedes Bild an der Wand wurde sorgsam ausgesucht, die Tische mit schwarzen Füßen und hochwertigen Holzplatten passen perfekt zum Boden. „In allem hier steckt ganz viel Liebe. Und Liebe zum Detail!“, so der zweifache Lokalbesitzer. Bewusst wählte er für die Weinbar ein anderes Design als für sein Restaurant ein paar Häuser weiter, in dem beige-glitzernde Wände und elegante Designermöbel das Interieur dominieren. Nach dem Essen im Restaurant sollen die Gäste schließlich nicht nur die Location wechseln, sondern auch in eine andere Atmosphäre eintauchen.

Aufschnittmaschine in der Palumbo Weinbar Münster Foto: Antonio Palumbo
Mit der italienischen Aufschnittmaschine schneidet Antonio den Schinken für die Antipasti.
Cocktails in der Palumbo Weinbar Münster Foto: Antonio Palumbo
Nicht nur Wein und Champagner, sondern auch einige ausgewählte Cocktails stehen im PALUMBO auf der Karte.

Bekannte und neue Gesichter

Und den Gästen scheint es zu gefallen. „Die erste Woche war bombastisch, die Leute haben uns geradezu überfallen“, berichtet Antonio. Das erklärt er sich damit, dass die Restaurantbesucher ihn und sein Team seit acht Jahren kennen und schätzen – und natürlich neugierig waren, was Antonio nun an seinem zweiten Standort erschaffen hatte. Noch immer kommen überwiegend bekannte Gesichter aus dem Restaurant in die Weinbar, aber auch neue Besucher stoßen hinzu – das zweite PALUMBO spricht sich herum. Nicht nur Nachbarn aus dem Erpho- und Mauritzviertel, sondern Gäste aus ganz Münster und sogar darüber hinaus – von Osnabrück über Warendorf bis Dortmund – stehen bei Antonio auf der Matte. 

Antonio, der mit 18 Jahren aus Italien nach Deutschland kam, muss die zwei Lokale übrigens nicht alleine wuppen. Sein Sohn ist Küchenchef im Restaurant, und dessen Freundin hat in der neuen Weinbar die Ruder in der Hand. „Die beiden wissen, wie es läuft, und nehmen mir eine Menge Arbeit ab!“, so der gebürtige Italiener. Er selbst arbeitet fast ausschließlich im Restaurant, aber kommt am späteren Abend gerne mal in der Weinbar vorbei, um die Gäste zu begrüßen. In den Gesprächen bekomme er viel positive Rückmeldung. „Ich habe den schönsten Job der Welt – andauernd kann ich mir Komplimente abholen“, lacht der 52-Jährige. Dass er liebt, was er tut, merkt man Antonio Palumbo an. Schön, dass er seine Freude am Job nun auch an einem zweiten Standort ausleben kann! 

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