Foto: Erik Hinz

Restaurants

Brust oder Keule? Ausgezeichnet!

Der Bericht erschien ursprünglich in Münster Urban #1. Seither hat das Team im Brust oder Keule gewechselt. Heute bereitet Ihnen die Truppe um Küchenchef Manfred Roß und Restaurantleiter Yannik Godenschwengen einen genussvollen kulinarischen Abend.

Einst wohnte hier das Krokodil. Denn so hieß die studentische Eckkneipe nah am Schlosstheater Kino, in der so manches Bier im schnellen Takt über die Theke ging. Wer heute allerdings die Stufen hinuntersteigt, hat sicher nicht das schnelle Getränk im Sinn, sondern hat von der preisgekrönten Küche gehört, die sich hier während der vergangenen fast sieben Jahre in schwindelerregende Genusshöhen gekocht hat – Brust oder Keule wird wärmstens empfohlen vom „Guide Michelin“, dem „Gault Millaut“ und dem „Feinschmecker“. Unter anderem!

Vor einigen Jahren wurden sie in den Slow Food Genussführer 2015 aufgenommen. Das ist an sich schon eine Auszeichnung, für ein Gourmetrestaurant zudem auch noch sehr ungewöhnlich. Wer sich für einen Abend hier entscheidet, der wünscht sich ein paar Stunden in familiärer Atmosphäre mit exzellenten Speisen und Getränken. Er oder sie möchte überrascht werden von den Kreationen auf den Tellern, die von Bernd Ahlert zuvor individuell und natürlich mit passenden Weinen empfohlen wurden.

Foto: Erik Hinz
Wenig Ablenkung und Wohlfühlatmosphäre ohne „Kellnerballett“: Bei Brust oder Keule erwartet uns ein einfaches „Bühnenbild“ mit gut drei Dutzend Plätzen für einen genussreichen Abend.

Vertrauen schenken wird hier mit Qualität belohnt. Die tagesaktuelle Karte folgt einem bewussten Rhythmus von drei Vorspeisen (Fisch, Fleisch, vegetarisch), zwei Suppen (immer auch eine mit Fisch), fünf Hauptspeisen, Käse und drei Desserts. Was genau sich hinter dem „geheimen Filet“, „beschwipstem Milchmädchen-Eis“ oder dem „Thunfisch auf Nizzareise“ verbirgt, das wird im entspannten Gespräch geklärt. Vielleicht erzählt Bernd Ahlert dann, wo und wann genau der Fisch gefangen wurde, der gleich auf dem Teller liegen wird. Oder er kann ein Stück von dem Highlandbullen anbieten, der auf einer ungedüngten Wiese in Tönnishäuschen gelebt hat und von dem er spontan ein komplettes Viertel kaufte, von jedem etwas, für ein ganzes Potpourri von Gerichten vom Gulasch bis zum Boeuf Bourguignon, natürlich dann nur jeweils ein Dutzend Portionen. Was weg ist, ist eben weg. Alles ist superfrisch, aber nicht endlos verfügbar. Dieser Bulle ist verspeist. Allerdings … im Dezember wird wieder ein solcher geschlachtet!

Foto: Erik Hinz
Die Architektur ist puristisch, nur kleine Details fangen den Blick, der vor allem auf dem jeweiligen Gesprächspartner und – na gut! – auf den Speisen-Kreationen ruhen soll.

So exzellent und doch so geerdet. Woran mag es wohl liegen, dass die Gourmetküche, für die Feinschmecker von weit her anreisen, insgesamt nicht abhebt und die Atmosphäre angenehm auf dem (nicht vorhandenen) Teppich bleibt? Vielleicht ist aller Anfang der Grund: nämlich, dass Bernd Ahlert sich oft an die Ursprünglichkeit von Genuss zurückerinnert. Etwa an die Kindertage bei seiner „Oma Münster“, die aus einer Metzgersfamilie stammte. Dort saß er mit den Beinen baumelnd auf der Küchentheke, sog den Duft von ausgelassenem Speck ein und beobachtete, wie sie die Zwiebeln in der Hand würfelte, vermutlich für ihre legendären Frikadellen. Ein Bild, das sich eingebrannt hat bis heute, wo seine eigene Küche samt Küchenchef Frederik Packwitz weit gelobt und preisgekrönt ist.

Weinauswahl im BOK Foto: Erik Hinz
Mit Kennerblick und feinem Gaumen ausgewählt: Brust oder Keule hat sich auch durch die beeindruckende Weinauswahl einen Namen bei Feinschmeckern gemacht.

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