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Oper: Rigoletto
Am herzoglichen Palast von Mantua sorgt der Hofnarr Rigoletto für die Belustigung der feinen Gesellschaft. Was niemand bei Hof weiß: dass er ein Doppelleben führt und sich hinter dem spottenden Narren ein strenger Vater verbirgt, der seine Tochter Gilda vom gesellschaftlichen Leben abgeschirmt aufwachsen lässt, um sie vor dem wollüstigen Herzog zu beschützen. Doch auch der Herzog von Mantua hat mehrere Gesichter. Getarnt als Student schleicht er zu Gilda, um ihr seine wahre Liebe zu gestehen.
Ob schließlich der Fluch vom Grafen Monterone gegen Rigoletto und den Herzog schuld ist an dem tragischen Ende oder ob es Rigolettos Uneinsichtigkeit als strenger Vater ist, bleibt offen. Fest steht, dass im Spiel der Gefühle letztlich niemand gewinnt: Am Ende ist Gilda tot, Rigoletto verliert seine Tochter und der Herzog seine große Liebe. Die tragische Vater-Tochter-Geschichte, die auf dem Drama Le roi s’amuse von Victor Hugo basiert und von Giuseppe Verdi mittels Orts- und Namens-änderungen geschickt durch die Zensur manövriert wurde, beleuchtet das Spielzeitthema Generationen von einer neuen Seite. Verdi gelingt es, mit seiner Musik eine Geschichte über Liebe, Sehnsüchte und falsches Spiel zu schreiben, die noch immer aktuell ist und wahre Opernhits wie La donna è mobile oder Zitti, zitti bereithält.
Die Regisseurin Cordula Däuper inszeniert Verdis beliebte Oper, die am 18. Februar im Theater Münster Premiere feiert, mit ihrem besonderen Gespür für das Zusammenspiel von Musik und Situationskomik als große Maskerade. Das Bühnenbild von Friedrich Eggert lässt im Wechselspiel mit den Kostümen von Sophie du Vinage (Mitarbeit: Ulf Brauner) eine ebenso spektakuläre wie reizvoll irritierende Atmosphäre entstehen, in der zwischen Wahrheit und Schein immer schwerer zu unterscheiden ist.
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